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Mit der Umsetzung des «Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern» werden die Staus in der Stadt reduziert und der öffentliche Verkehr gefördert. Das Gesamtverkehrskonzept wurde gemeinsam von der Stadt Luzern, vom Kanton Luzern, vom Verkehrsverbund Luzern und vom Gemeindeverband LuzernPlus entwickelt.

1. Die Ziele:

  • die bis 2030 erwartete Zunahme der Mobilität bewältigen;
  • die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöhen;
  • den Bus-, Velo- und Fussverkehr ausbauen und attraktivieren;
  • dem Autoverkehr den für die notwendige Mobilität erforderlichen Strassenraum zur Verfügung stellen;
  • die Aufenthalts- und Lebensqualität im Agglomerationszentrum erhöhen.

2. Eckdaten

  • Vier Partner: Stadt Luzern, Kanton Luzern, LuzernPlus und    Verkehrsverbund Luzern
  • Kosten: Fr. 1'460'000.- (Anteil Stadt Luzern)
  • Realisierung: ab 2020

3. Vom Bedürfnis zum Konzept

Während über 20 Stunden am Tag fliesst der Verkehr in der Luzerner Innenstadt mehr oder weniger problemlos. In der Hauptverkehrszeit gibt es aber regelmässig Staus. Die Folge davon ist, dass die Stadt Luzern nicht mehr zuverlässig erreichbar ist. Schleichverkehr durch die Quartiere beeinträchtigt die Lebensqualität und die Verkehrssicherheit. Das «Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern» zeigt, wie die Staus in den Hauptverkehrszeiten reduziert werden können und der Verkehr in der Innenstadt flüssig bleibt.

4. Die Massnahmen

Verkehrsmodelle zeigen, dass der Verkehr auch zu den Hauptverkehrszeiten fliessen kann, wenn 5 Prozent weniger Autos auf den Hauptstrassen sind. Um dies zu erreichen, sieht das Gesamtverkehrskonzept vor, diverse Dosierungsstellen auf Quartierstrassen einzurichten. Autofahrende müssen sich somit zu Stosszeiten bei den Einfahrten auf die Hauptstrassen ein paar Minuten gedulden, bis die Ampeln auf Grün schalten. Auch fünf zusätzliche Parkhausausfahrten sollen mit Ampeln gesteuert werden.

Da in der Stadt Luzern aufgrund ihrer Topografie nicht mehr und keine breiteren Strassen gebaut werden können, soll der öffentliche Verkehr konsequent gefördert werden, um die erwartete Zunahme der Mobilität bewältigen zu können. Busse können auf der gleichen Fläche viel mehr Menschen transportieren als Autos. Aus diesem Grund sehen weitere Massnahmen vor, den Busverkehr auszubauen und wo immer möglich den öffentlichen Verkehr mit Busspuren, Busschleusen und Fahrbahnhaltestellen zu bevorzugen.

Massnahmen

  • Verlängerung Busspur Pilatusstrasse
  • Dosieranlage Wesemlinstrasse
  • Dosierung Parkhaus Schweizerhof
  • Dosieranlage Parkhaus Löwen-Center
  • Dosieranlage Parkhaus City
  • Rückbau Trottoirüberfahrt Gotthardstrasse
  • Anpassung Dosierung Dietschiberg
  • Dosieranlage Gesegnetmattstrasse
  • Dosieranlage Parkhaus Casino-Palace
  • Dosieranlage Parkhaus National
  • Elektronische Fahrbahnhaltestelle Casino-Palace
  • Anpassung Dosierung Hünenbergstrasse
  • Elektronische Fahrbahnhaltestelle Maihofmatte
  • Busschleuse Schachenweid
  • Dosierung Sedelstrasse
  • Mittelinsel Libellenstrasse
  • Anpassung Dosierung Langensandbrücke
  • Anpassung Dosierung Inseliquai
  • Anpassung Dosierung Werkhofstrasse
  • Anpassung Dosierung Bireggstrasse
  • Anpassung Dosierung Bahnhofparking

5. Die Umsetzung

Die GVK-Massnahmen wurden in zwei Prioritäten unterteilt.  Nach der Umsetzung dieser ersten Massnahmen wird die Wirksamkeit überprüft und das weitere Vorgehen festgelegt.

Die Massnahmen zweiter Priorität werden erst umgesetzt, wenn dies aufgrund der Erfolgskontrolle als notwendig erachtet wird. Das Ziel bleibt ein flüssiger und sicherer Verkehr auf den Hauptverkehrsstrassen der Stadt Luzern – auch zu Stosszeiten.

6. Die Überprüfung

Im Rahmen der Wirkungskontrolle wurde die Kapazität, der Vekehrsfluss und die Attraktivitätssteigerung des öV (Reisezeiten, Verlustzeiten) in einer Vor- / Nachher Messung untersucht. Die Vorhermessung dazu fand im Juni 2022 statt. Die Nachmessung erfolgte im Juni 2023.

7. Die Resultate

Mit den umgesetzten Massnahmen konnte dort eine Verflüssigung und Verbesserung für den öffentlichen Verkehr erreicht werden, wo alle massgebenden Zufahrten entsprechend gesteuert wurden. Diese Verbesserungen greifen im Norden der Stadt von der Stadtgrenze bis zum Löwenplatz bzw. bis zum Luzernerhof und auch auf der Haldenstrasse.

Die Zufahrten werden mit dem GVK so geregelt, dass sie bei einer «normalen Abendspitze» zweck- und verhältnismässig sind. Bei einer Verkehrsüberlastung in der ganzen Agglomeration wirkt das GVK nur noch beschränkt, da sich bereits zu viel Verkehr in der Stadt befindet. Dann ist nicht das GVK für die langen Wartezeiten verantwortlich, sondern die ausserordentliche Verkehrslage.

Im Hinblick auf die Verkehrsmengen wurde die vorgängig geschätzte Reduktion in der Innenstadt in der Spitzenstunde um 5 Prozent nicht erzielt. Dennoch konnten mit der Steuerung des Verkehrs merkbare Verbesserungen im Bereich Schlossberg und Haldenstrasse erreicht werden. Sowohl die Reisezeiten mit dem öV wie auch mit dem MIV wurden auf diesen Hauptachsen mit einer intelligenten Beeinflussung der Lichtsignalanlagen verringert.

 

 

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